Volume Werte
Power Kult
VOLUME Vorbild: Vollverstärker McIntosh MA8900 AC
An Verstärkern herrscht kein Mangel. Auch nicht an hervorragenden. Dennoch gibt es nur wenige, die aus ihrem Segment herausragen, die Kultstatus erlangt haben, die unvergängliche Werte verkörpern und eine Anschaffung fürs Leben darstellen. Was macht einen Verstärker von McIntosh (nicht zu verwechseln mit den fast gleichnamigen Macintosh-Computern, die allerdings erst sehr viel später ab den 1980er-Jahren für Furore sorgten) zur lebenden Legende? Da wäre zunächst die inzwischen über 70-jährige Tradition der Geräte, die sie längst zu einer der bekanntesten High-End-Marken der Welt gemacht hat. Nach wie vor kommen die Boliden aus den USA und werden dort in der Nähe von New York in traditioneller Handarbeit gefertigt. Da wäre das kultige Design mit seinen blau leuchtenden VU-Metern, der schwarzen Glasfront, dem polierten Edelstahl-Chassis und dem grünen Schriftzug – wunderbar antiquiert und vielleicht gerade deshalb zeitloser denn je. Technisch und qualitativ ist ein Verstärker-Bolide wie der modellgepflegte Klassiker McIntosh MA8900 AC ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Das integrierte Digitalmodul verarbeitet selbst neueste digitale Audioformate, Vinyl-Liebhaber freuen sich über MC- wie MM-Eingang, Leistung und Klang gibt es im Überfluss.
Massen Bewegung
VOLUME Vorbild: Plattenspieler Transrotor Alto TMD
Das weltweite Vinyl-Revival hat auch eine wahre Flut an neuen Plattenspielern nach sich gezogen, selbst lange abstinente Systemanbieter führen wieder eigene Modelle im Programm. Unverändert stellt sich allerdings die grundsätzliche Konzeptfrage: Subchassis-Konstruktion oder Masse-Laufwerk? Stets geht es darum, externe Kräfte wie Trittschall oder Resonanzen effektiv von Plattenteller wie Tonarm fernzuhalten, damit diese möglichst ungestört ihrer Aufgabe nachkommen können. Masse-Laufwerke versprechen ungestörte Musikwiedergabe bereits durch die schiere Masse, die sie verkörpern. Das hohe Gewicht von Plattenteller und Gerätebasis bringt Ruhe ins Klangbild, störende Fremdeinflüsse werden durch die Trägheit der Massen absorbiert, aufwendige Lager und perfekte Mechanik vorausgesetzt. Die in Bergisch Gladbach beheimatete Plattenspielermanufaktur Transrotor hat sich seit den 1970er-Jahren ganz auf Masse-Laufwerke spezialisiert und dieses Marktsegment entscheidend geprägt. Transrotor-Plattenspieler sind typischerweise aus dem Vollen (inzwischen meist Aluminium) gearbeitet und erstrahlen in makellos glänzendem Chromfinish. Vom legendären Transrotor Classic bis zum revolutionären Gravita haben Firmengründer Jochen und Sohn Dirk Räke so reichlich Plattenspieler-Legenden geschaffen. Im Bild der Transrotor Alto TMD mit 9 Kilogramm schwerem Alu-Plattenteller, höhenverstellbarer Tonarmbasis, auf Wunsch mit mehreren Tonarmbasen und bis zu drei Motoren – letztlich erfüllt Transrotor selbst ausgefallenste Wünsche. Eben „bespoke“, wie es bei Rolls-Royce so treffend heißt.
Wunsch Konzert
VOLUME Vorbild: audiodata MusikServer MS II
Während Innovationen Märkte nicht grundlegend verändern, gehen Disruptionen mit einer kompletten Umstrukturierung einher. War die CD lediglich eine innovative Weiterentwicklung des Musikmarktes, so steht das Aufkommen digitaler Vertriebsformen eindeutig für einen disruptiven Prozess. Plötzlich ist nichts mehr so, wie es früher einmal war, Händler und Presswerke sind überflüssig geworden, Streaming macht Musik in höchster Qualität auch ohne physisch vorhandenen Tonträger immer und überall verfügbar. Wiederum eine völlig neue Gerätegattung vorausgesetzt – den Musikserver. Im Prinzip kann jeder Computer mit Festplatte als Musikserver fungieren – nur kommt dann nicht die bestmögliche Klangqualität heraus. Die garantieren eigens zu diesem Zweck entwickelte Spezialisten wie die Musikserver der Aachener Hightech-Schmiede audiodata. Inhaber Peter Schippers – zuvor hatte er sich bereits als Lautsprecherentwickler einen hervorragenden Ruf erworben – hat sich mit seinem Ingenieurbüro ganz auf digitale Audiotechnik spezialisiert und inzwischen zwei in vielerlei Hinsicht vorbildliche Musikserver auf den Markt gebracht. Die audiodata Musikserver spielen die ausgewählten Titel entweder direkt über die Stereoanlage ab oder streamen sie über das Heimnetzwerk zu kompatiblen Netzwerk-Playern – das alles komfortabel gesteuert über ein Tablet oder Smartphone als „Controller“. Für audiodata typisch sind die individuelle Konfigurierbarkeit (vom Speicherplatz über die Software-Bestückung bis hin zur jetzt sogar möglichen Audioprozessor-Integration) und die vom Hersteller exklusiv angebotene Fernwartung. Und last, but not least wurden die Geräte auf höchstmögliche Klangqualität hin konzipiert.
Luft Post
VOLUME Vorbild: Lautsprecherkabel in-akustik LS-1204 Air
Viele Wege führen bekanntlich nach Rom und mindestens ebenso viele wurden inzwischen entwickelt, um das Musiksignal möglichst unverfälscht vom Verstärker zu den Lautsprechern zu transportieren. Dafür ist mit dem Lautsprecherkabel ein vermeintlich nebensächliches Produkt zuständig, das bereits wahre Glaubenskriege ausgelöst hat. Man kann seine Wirkung ignorieren und simple Kupferkabel im Baumarkt als Meterware kaufen – oder man nimmt die Kabel-Anforderung ernst und wendet sich Anbietern zu, die hier seit Jahren immensen Entwicklungs- und Materialaufwand in Konstruktionen stecken, die High-End-Systemen klanglich nachweisbar auf die Sprünge helfen. Zum Beispiel in-akustik. Die Akustikspezialisten aus dem südbadischen Ballrechten-Dottingen pflegen ein eigenes Plattenlabel und haben sich mit innovativem Zubehör einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Eine wegweisende Entwicklung für eine möglichst unverfälschte Tonübertragung zu den Lautsprechern stellt dabei die sogenannte Air-Helix-Technologie dar, bei der die einzelnen Signalleiter im Kabelinneren über hochflexible Formteile so raffiniert geführt werden, dass sie sich nicht berühren. Die durch diese Anordnung erreichte Luftisolation reduziert Induktivität und Widerstand, sodass die Signale nahezu verlustfrei transportiert werden. Die Air-Helix-Technologie, die weltweit Tester wie Enthusiasten klanglich begeistert, bleibt den Referenz-Linien aus dem Hause in-akustik vorbehalten, die jetzt aber mit dem Lautsprecherkabel LS-1204 Air um eine etwas erschwinglichere Variante für High-End-Einsteiger erweitert wird.
Der vorstehende Artikel ist erstmals im Lifestylemagazin „VOLUME“ 2019, Edition 03 erschienen (Printmagazin). Zuletzt wurde der Artikel am 27.03.2023 aktualisiert.
Herausgeber des VOLUME-Magazins: HIGH END SOCIETY e. V., Verlag: MAXX8 GmbH
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